covids metamorphosen
jetzt anfordern
es ist leichter
luft als wasser zu
hören
durchqueren
fehlende
monde
durchsickern
als ton
gewiss
ich füge
walte
weiß
zwei
deutlich
spüre
füge ich
mich
in ein exil
dieses nicht
souverän
noch
ort
stromert
weich und steif
zugleich
geküsst
verflochten
gleichwohl
in gegensatz
alles existiert
doch ich
nicht
doch
…
der wind
hebt an
unermesslich
luft wallt
und wogt
sieh! wie
winde sich
heben und
tragen fort
fort und dahin
wind hebt sich
auf ruhigen
dächern
dort lichter
dort mehr
aus schäumen
getaucht
in korallenaugen
wo die sonne
in abgründen
ruht
im mund
verstorbne
formen
meine gegenwart
ist porös
ausgeatmetes meer
break, mein körper
diese nachdenkliche form
unermesslich luft
fliegt davon
geblendete seiten
durchbohrte
chlamydienhaut
entstanden ist der text „der wind hebt an“ als vorlage für ein poesievideo, welches für das poesiefestival 2020 in berlin produziert wurde. die teilnehmer*innen der open poems klasse 2020 (geleitet von uljana wolf) sollten ihre videos corona-bedingt in einer live-sendung präsentieren. dieses event am 07.06.2020 fiel aber einem hinterhältigen glitch zum opfer.
die neue premiere fand am 26.11.2021 im zuge des internationalen ZEBRA Poetry Film Festivals am haus für poesie statt.
Text, Schnitt und Produktion: Maë Schwinghammer
Videografie: Michèle Yves Pauty